Die Reise

Veröffentlicht von: Gryphus am 12. 2008 um 15:49 Uhr
Quelle: http://eq2.molgam.net



Straff bläht der Wind die Segel. Zufrieden mit sich und seiner
Mannschaft nickt der Kaptiän in die Runde und geht wieder in sein
Quartier zurück. Der Steuermann, ein erfahrener Matrose, ruft Richtung Bug: " Sind wir noch auf dem richtigen Kurs?"
edrag folgt den Worten mit den ugen. m Bug vorne steht eine Kerra, der Wind zaust an ihrem Fell. Sie hat die rme ausgestreckt und die
Robe, die sie trägt weht im Wind hin und her. "ine riesterin, die den Navigator ersetzt!" r hält diese ¨nderung immer noch für sinnlos.
r geht zu der Kerra und stellt sich neben sie. Die riesterin lächelt und fragt leise: " Kannst Du wirklich nichts spüren?"
Der Halbelf seufzt und lässt das ierching oberhalb der Lippe unwillig klicken. "Du fragst mich jeden Tag, seitdem wir unterwegs sind und nein, ich spüre immer noch keine komische Kraftdinger!"
Die Kerra muss schmunzeln: "Deine Heftigkeit fasziniert mich jedesmal
aufs Neue. Die Kraftlinien können von fast jedem gespürt werden, aber mit welchem insatz Du Dich dagegen wehrst, macht mich traurig. s kann unser Leben retten, wenn jeder hier auf dem Schiff die Linien spüren
kann! Wir wissen nicht, was passieren wird und es könnte sein, dass ich diese ufgabe nicht mehr übernehmen kann. Du solltest etwas offener für Deinen eist sein, auch wenn Du diesen im Kampf selten brauchst."
ch, es ist jedesmal dasselbe! Wütend dreht sich edrag weg und geht wieder zu einem Tau, an dessen Schlingen auf dem Deck er seinen Rücken lehnt.
Die riesterin ist niedergeschlagen und denkt: "Wieso öffnet er seinen eist nicht? Ich spüre, dass er es könnte, aber irgendwas hindert ihn daran. Ob er etwas vergessen will und deshalb seinen eist so verbissen sperrt?"

Die wachen ugen des Halbelf schweifen über die anderen der Mannschaft. Da ist die Halblingsfrau, fürs Kochen zuständig und immer am
meckern, der nom, der eigentlich navigieren sollte, aber immer
noch versucht, seine Instrumente in ang zu bekommen, der Steuermann, ein stiller Mensch, dessen Haut wettergegerbt ist, die Kerra, eine riesterin die im letzten Moment angeheuert hat, mit der Begründung sie könne den Kurs auch ohne Sterne des nachts halten, und der Kapitän. Stark wie ein ferd, ein wacher eist und gutmütig - so kannte jeder Ol'Brian, den Barbaren.

Wenn die Sarnak wirklich angreifen würden, dann läge es an ihm. Und an der riesterin. Wieso bestand sie eigentlich so hartnäckig darauf, dass er seinen eist öffnen sollte?
r verschließt viele Teile seine Wissens, damit er die anderen nicht in efahr bringt.
edrag seufzt. r erinnert sich daran, wie er das letzte Mal seinen eist geöffnet hat... bei dieser Wahrsagerin in Maj'Dul. r lag in ihrem Zelt auf bequemen Kissen, die geschäftigen eräusche des Bazars um ihn herum. Dann nebelte sie ihn mit Rauch ein von einem Kraut, dass den eist öffnete.
r wusste nur noch, dass er wieder klar wurde, als er auf der Flucht
vor dem wütenden Mob einen Blick zurück warf und die meisten Zelte des Bazars lichterloh brannten und ihre Flammen anklagend gen Himmel
schickten, wo die Sha'Ir mittels iszauber versuchten, das Inferno zu löschen.
edrag schüttelt entschlossen seinen Kopf. Sein eist würde verschlossen sein.

[]r steht auf, klopft sich den groben Dreck von der Hose und geht in seine Koje, da er dringend noch Schlaf braucht.

Die frische Nachtluft weht die letzten Fetzen der Müdigkeit weg. Der Wind ist abgeflaut und so segelt die "Specula" langsam aber stetig dahin.
edrag hockt im Krähennest und weiss nicht mehr, wie er sich hinsetzen soll. Irgendwie tut ihm alles weh.
"Diese laschen Betten sind der Tod für mein Kreuz" brummt er unwillig
in den nicht vorhandenen Bart.
Seine braunen ugen schweifen den Horizont hin und her, immer auf der
Suche nach bweichungen vom mittlerweile glatten Meer.
Die Navigation hat über Nacht der nom übernommen, da er sich wohl mit einem pparat auskennt, den die Kerra beim Nachlassen ihrer Kräfte verwenden wollte.
Der Halbelf hat sich das erät einmal angesehen: es ist eine Kugel, in der laneten auf Bahnen herum ziehen. ngeblich ein bbild der richtigen Welt.
Der nom hatte das Ding so entschlossen in die Hand genommen, dass er keine weitere edanken mehr daran verschwendet hat.
Wenn edrag wüsste, dass der Navigator sich mit der Kugel überhaupt nicht auskannte, dann würde er nicht so ruhig in seinem usguck sitzen.
Die Nacht geht ereignislos vorbei, mit der Dämmerung taucht auch wieder die Kerra auf, die nachts im Laderaum auf einem Balken schläft. eschmeidig streckt sie ihre Muskeln und lässt ein kräftiges Fauchen hören.
Dann stellt sie sich wieder an den Bug und breitet ihrer rme aus.
Stirnrunzelnd wendet die riesterin sich an den nom: " Wir sind vom Kurs abgekommen! Ich dachte, Du kennst Dich mit lanet-o-Maten aus?" Schnell haspelt der Navigator eine ntschuldigung: "Die laneten haben sich nicht bewegt, ein anderes lanet-o-Maton kenne ich nicht..."
Unwirsch schlenkert die Kerra mit einer fote. Dann ruft sie dem
Steuermann die Richtung zu, in die sie segeln müssen.
edrag geht in die Kombüse und holt sich einen grossen Becher
Immerfrost-Kaffee. Die dampfende Tasse in der Hand kehrt er wieder an Deck zurück.
"Mannschaft, wir müssten bald da sein!" poltert die Stimme von Ol'Brian übers Schiff. "Da die Winde günstig waren, sollten wir nach meinen Berechnungen heute oder morgen Land sehen."
Diese Nachricht erfreut alle nwesenden, die gezwungenermassen seit Wochen auf dem Schiff ausharren. Langsam weicht der Morgennebel und gibt den Blick auf ein glattes Meer frei. s ist immer noch wolkig, aber es sieht nicht nach Regen aus. Der Wind
steht günstig und so setzt die Mannschaft des Segelschiffs ihre Fahrt beherzt fort. Nach zwei Tagen will der Nebel nicht mehr weichen. Dicke Fetzen aus gelblicher Luft hängen um das Schiff. s ist gespentisch still, da der Nebel alle eräusche dämpft.
Die ussicht ist katastrophal, man sieht kaum den nfang und das nde des Schiffes.
Langsam stakt der Steuermann das Schiff durch das ewässer, auf die
Flussmündung sind sie gestern abend gestossen. Unheimlich lösen sich Bäume am Ufer aus den Schwaden und verschwinden
einen temzug später wieder im ewölk. Kein Laut ist zu hören, keine Tiere zu sehen - und doch scheinen sie durch bewachsenes Land zu fahren. Das Ruder bleibt immer öfter im dichten ewirr von Wurzeln stecken, das Wasser wird immer niedriger. Der Kapitän beschliesst, die Specula zu vertäuen und zu Fuß weiter zu
marschieren. espannt schlagen sich die Recken einen Weg durch das fast undurchdringliche eäst des Dschungels.Die Flora sieht unbekannt aus, auch die kleinen Tiere, die hier und da ihren Weg kreuzen, hat edrag noch nie gesehen. Sie erreichen eine Lichtung. ls sich die ugen an das helle Licht gewöhnt haben, erkennt edrag eine yramide. Sie steht mitten in der Lichtung und sonst ist nichts zu sehen.
Die Kerra flüstert: "in heiliger Ort, nur für wen? s brennen keine
Feuer zu hren des ottes und auch keine Wächter beschützen den Schrein."
"Venril mag solchen Firlefanz nicht" zischt eine Stimme hinter der ruppe.
us dem ebüsch kommen zwanzig bewaffnete Wesen und bilden einen Kreis um die benteurer: "orowyn sehen und sterben - das kennt ihr doch, oder?"
Und die Blicke der Mannschaft folgen der ranke der Wesens und sie erkennen, dass sie am Rand einer Stadt stehen, die sich bis in den Horizont erstreckt...

von Delaya

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